Geführte Touren Wilder Kaiser
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Gründe für eine Tour mit Bergführer

Mehr erleben bei geführten Touren

Wie heißt es so schön? Man lernt nie aus. Egal, ob Einsteiger oder Bergfex, wer sich in neues Terrain vorwagen oder etwas Abwechslung in seine Bergtouren bringen möchte, der nimmt am besten an einer geführten Tour teil. Denn auch die effektivste Planung ist nichts im Vergleich zum Wissen eines einheimischen Bergführers.

Kein Plan? Kein Problem

Tourenauswahl, Wettercheck, Länge und Dauer, Gefahrenstellen, Ausrüstung, Verpflegung, An- und Abreise,… es ist einiges zu tun bevor es endlich losgeht. Denn der erste Schritt zum Gipfel ist die sorgfältige Planung. Für manche eine Challenge für andere mühsame Zeitinvestition. So oder so, bei geführten Touren übernimmt der Bergführer diesen Part. Er kennt jeden Gipfel der Region, weiß Wettersignale zu interpretieren und kann Stärken und Schwächen seiner Gruppe blitzschnell einschätzen. Aktiv informiert er die Teilnehmer über Länge, Dauer und Höhenmeter der Route, wieviel Flüssigkeit und Verpflegung mitzubringen ist und welche Ausrüstung man benötigt.

Apropos Ausrüstung. Wer selbst nicht über das notwendige Equipment verfügt, wird vom Bergführer mit Leihausrüstung versorgt. Helm, Gurt und Sicherungsseil sollten bei einer alpinen Tour nicht fehlen. Für Klettersteige mit Sturzgefahr ist zusätzlich ein Klettersteig-Set mitzubringen.

Das Organisationstalent

Alpine „Expeditionen“ wie die Kaiserdurchschreitung enden nicht dort, wo sie begonnen haben. Wie man von A nach B kommt? Darüber muss man sich bei einer geführten Tour keine Gedanken machen. Der Bergführer organisiert das Taxi. Und das macht er so geschickt, dass am Ende keine lästigen Wartezeiten entstehen. Zudem hat er ein Händchen für das richtige Timing.

Das beginnt bereits beim Start ins Gebirge. Er weiß genau, wann man aufbrechen muss, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
Worauf man noch verzichten kann, wenn man mit einem Bergführer unterwegs ist:

  • in der prallen Mittagssonne auf einem ausgesetzten Felsen landen
  • Überanstrengung, weil man es zu schnell angegangen ist
  • Ermüdungs- und Schwächeerscheinungen aufgrund zu weniger Pausen
  • kraftlose Beine und Arme
  • Orientierungslosigkeit

Wilder Kaiser Durchschreitung

Der Allwissende

„In die Berg bin i gern“ – und das auch nahezu jeden Tag, wenn es das Wetter zulässt. Aus diesem Grund kennt der Bergführer nicht nur jeden Gipfel, sondern auch die historischen Hintergründe und Sagen. So erzählt zum Beispiel Andy Schonner von der Alpinschule Ellmau während der Kaiserdurchschreitung die Sage von der Fleischbank:

Man sagt, dass ein Bauer Schafe auf den Wiesen der Fleischbank grasen ließ. Diese stiegen immer höher auf, weil das Gras weiter oben noch besser schmeckte. Als der Bauer die Schafe einfangen wollte, sprangen sie vor Schreck über die Wand in den Tod. Die roten Flecken sind zu erkennen, wenn die Sonne auf die Felswand scheint.
Und auch mit den historischen Ereignissen im Wilden Kaiser ist er bestens vertraut. „Dort wurde die erste Route mit dem Schwierigkeitsgrad 7 geklettert“, er deutet auf einen Riss in der Fleischbank. Und von den Erstbesteigungen Hans Dülfers in den Jahren 1911 und 1912 erzählt er. Der besagte Herr hat damals den sogenannten Dülfersitz, eine Abseiltechnik fürs Klettern und Bergsteigen erfunden, die heute aufgrund des modernen Equipments nicht mehr im Einsatz ist.

Gegen den Strom

Auf beliebten Routen finden oftmals Völkerwanderungen statt. Damit man auf der Bergtour nicht in der Schlange steht, hat der Bergführer zahlreiche Alternativen parat. Er passt den Streckenverlauf sowohl dem „Verkehr“ als auch dem Wetter an und führt zu Plätzen, die nur selten besucht sind. Er kennt Wege, Abkürzungen und Klettereien, die man alleine niemals findet und zeigt die schönsten Seiten einer Region.

So wählt Andy Schonner bei der Kaiserdurchschreitung nicht den viel begangenen Gipfel des Vorderen Goinger Halts, sondern führt seine Teilnehmer gerne über leichte Klettereien abseits der Massen zum Hinteren Goinger Halt auf 2.242 m. Von dort blickt man zum gegenüberliegenden Gipfelkreuz, auf dem sich die Menschen tummeln.

Hinterer Goinger Halt

Es gibt hier einen Platz im Kaiser, wo sich ein Gipfelbuch aus dem Jahre 1913 befindet. Ein wahrer Schatz, den ich gut behüte, denn nicht alles muss für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden“, schwärmt Andy von den Geheimnissen des Wilden Kaisers.

Mehr Technik – mehr Spaß

Das geschulte Auge eines Bergführers sieht alles und seine Ohren hören mindestens gleich gut. Obwohl Andy immer vorangeht, hört er genau, wenn jemand hinter ihm zu viel Stockeinsatz macht oder wie eine Gämse von einem Stein zum anderen springt. Sofort ist er mit hilfreichen Tipps zur Stelle und empfiehlt die Stöcke gezielt einzusetzen. Denn zu viel des Guten, fordert die Koordination, ist eine zusätzliche Bewegung und ermüdet den Körper daher schneller. Ab und an kann man die Stöcke einfach in der Mitte umfassen und seitlich vom Körper balancieren. An schwierigen Stellen nimmt man beide Stöcke in eine Hand, damit man die andere zum Festhalten frei hat.

Selbiges gilt für das richtige Tempo und die Steigtechnik. „Lieber gleichmäßig gehen und kleine Schritte machen. Beherzt steigen und den Grip der Bergschuhe ausnutzen.“ empfiehlt er um sich ökonomisch fortzubewegen und Kraft zu sparen.

Kulinarische Krönung

Warum schmeckt nach einer Bergtour das Essen so lecker? Das liegt einerseits an der Bewegung und der frischen Luft, andererseits weiß der Bergführer natürlich ganz genau, wo man am besten einkehrt und was man dort unbedingt bestellen sollte. Wertvolles Insiderwissen, das einem den Abschluss der Bergtour noch einmal so richtig versüßt. Vor allem, wenn es sich bei der Empfehlung um einen herrlichen Kaiserschmarren mit Preiselbeeren handelt, den es am Wilden Kaiser zum Beispiel auf der Gaudeamus Hütte gibt.

Wer eine geführte Tour buchen möchte, wirft am besten einen Blick in das Wochenprogramm der Region Wilder Kaiser oder kontaktiert eine örtliche Alpinschule.

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