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Von der Wand zum Fels Teil 1: Kletterausrüstung

Die Hauptdarsteller der Klettertage wurden mit Hilfe eines Kletterguides, der Ausrüstung von Salewa und mehreren Hot-Spots in Saalfelden in zwei Tagen von der Wand zum Fels geführt. Den Anfang machte ein Vormittag in der Kletterhalle.

Klettertage in Saalfelden

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Die Außenwand und der Boulder-Bereich der Kletterhalle Felsenfest

Leicht zu erreichen, beeindruckend groß und bestückt mit zahlreichen Routen: Die Kletterhalle Felsenfest in Saalfelden ist nicht nur der Szene-Treff schlechthin, sondern auch der ideale Start für unsere zweitägige Tour „Von der Wand zum Fels“. Unsere beiden Hauptdarsteller sollten hier mit der passenden Kletterausrüstung ausgestattet werden und erste Erfahrungen im Bouldern machen, ehe es am Nachmittag zur riesigen Wand beim Hotel Salzburger Hof ans Seil ging. An Tag zwei wartete das Klettern am Fels. Immer in Begleitung eines Guides. Doch alles der Reihe nach.

Kletterhalle Felsenfest: 400 Routen In- und Outdoor

Die Kletterhalle in Saalfelden ist der perfekte Spielplatz für Anhänger der Vertikale. 1.700m² Fläche sowie 150 Boulder- und 250 Vorstiegsrouten laden ein, Indoor oder im Außenbereich dem Durchstiegserfolg nachzujagen. Zudem bietet Halle „Felsenfest“ einen eigenen Salewa Shop und zahlreiche Kurse, die einem den Einstieg ins Kletterleben erleichtern oder die Technik auffrischen. Unsere Protagonisten führte der erste Weg zur Kletterausrüstung.

Kletterausrüstung fürs Bouldern und Seilklettern

Eigentlich braucht man zum Bouldern nur die Kletterschuhe und einen Chalk-Bag. Der Rest kommt beim Hallen- oder Felsklettern dazu. Aber auch da gibt es Unterschiede. So ist der Helm in der Halle nicht nötig – aber im Freien oberstes Gebot!“, erklärt Guide Georg. Zuvor gab es für unsere Hauptdarsteller allerdings noch das passende Outfit von Salewa. Immerhin spielt die Bekleidung in Sachen Schutz und Bequemlichkeit eine wichtige Rolle. Dann ging es an die Kletterausrüstung. Und schon bei den Schuhen kann man laut dem Experten einiges „falsch“ machen.

Die Größe beim Kletterschuh

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Welcher Schuh passt für wen?

Beim Schuh ist die Größe wichtig. Viele greifen zu kleineren Schuhgrößen, in denen man es fast nicht aushält mit angezogenen Zehen. Dabei kommt es auf das Können an, wie eng die Schuhe tatsächlich sitzen sollten. Einsteiger können ruhig eine etwas komfortablere Variante wählen.“, so der Guide. Der Vorteil bei den passenden Schuhen liegt nicht nur im Verzicht auf den unnötigen Schmerz. Wer mit ausgestreckten Zehen im Schuh klettert hat mehr Trittfläche und so die Möglichkeit, besser auf Reibung zu steigen. Bei performanceorientierten Schuhen (mehr Vorspannung) wird wiederum der Druck erhöht, den die Zehen auf die Tritte bringen.

Chalk Bag als helfende Hand

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Magnesium für mehr Grip

Wofür das Magnesium eingesetzt wird liegt auf der sprichwörtlichen Hand. Das Magnesium-Pulver hilft dabei, den Grip auch bei unzugänglichen Stellen zu behalten. Vor allem Leute, die an den Händen leicht ins Schwitzen geraten finden großen Nutzen darin. Ein wertvoller Tipp vom Profi: „Den Beutel immer mittig am Rücken positionieren. Das sorgt indirekt dafür, dass man sich automatisch einen sicheren und zentralen Stand sucht, bevor man zum Magnesium greift“.

Der passende Klettergurt

Ein Klettergurt sollte immer verstellbar sein und wird oberhalb der Hüfte getragen. Das ist für Neulinge zwar zunächst etwas ungewohnt, hat aber seinen Sinn. „Wird der Gurt zu tief getragen läuft man Gefahr, dass man bei einem Sturz kopfüber hängt.“, mahnt der Guide. Der Gurt sitzt perfekt, wenn bei den Beinschlaufen noch eine flache Hand durch passt. Noch ein Tipp: Beim Kauf immer anprobieren und kurz „probehängen“ wenn möglich. Nur so weiß man, ob der Gurt auch passt.

Die Frage nach dem Seil

Es gibt Einfach-, Halb- und Zwillingsseile. Welches man mit an die Wand oder an den Fels nimmt hängt vom Einsatzgebiet und der Art des Kletterns ab. Einfachseile eignen sich etwa besonders fürs Sportklettern in der Halle. Wer sich eine Mehrseillängen– oder eine Hochtour vorgenommen hat wird auf Halbseile zurückgreifen, weil man im Vergleich zu den Einfachseilen eine doppelte Abseillänge zur Verfügung hat. Das Zwillingsseil ist die High-End Variante im Klettersport und wird meist von Fortgeschrittenen (im Doppelstrang) verwendet. Das Einsatzgebiet der Zwillingsseile sind Extrem-Spots wie Wasserfälle oder hochalpine Terrains.

Sicherungsgeräte: Kletterausrüstung nach Maß

Es gibt viele Möglichkeiten sich beim Klettern zu sichern. Vom Halbmastwurf, über den 8er bis hin zu Tuber oder Smart bietet der Markt dutzende Geräte (Details dazu im Artikel zur Sicherungstechnik). Ein Merksatz gilt allerdings für alle Systeme: „Jedes Sicherungsgerät ist auf eine Seillänge ausgelegt. Auf dem Gerät steht eine Zahl, die auf den Seildurchmesser hinweist. Diese muss man beim Kauf berücksichtigen.“, erklärt Georg.

Start ins Abenteuer an der Boulderwand

Nachdem unsere beiden Hauptdarsteller der Klettertage mit einer kompletten Kletterausrüstung von Salewa versorgt wurden, war es an der Zeit die ersten Erfahrungen zu sammeln. Im Außenbereich der Saalfeldener Kletterhalle wurde eine Boulderroute anvisiert und unter der Leitung des Guides in Angriff genommen. „Beine hüftbreit auf zwei Tritte stellen und mit den Armen schulterhoch greifen. In die Knie gehen, bis der Lastarm gestreckt ist, den ersten Tritt auswählen, umsteigen, die Hüfte zur Wand drücken und durch den Einsatz der Beine nach oben arbeiten.“, rät der Experte. Wie genau es mit der Klettertechnik weitergeht wird in Teil 2 unserer Serie beim Seilklettern auf der Kletterwand des Hotels Salzburger Hof beschrieben.

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