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Klaus Kröll, jetzt ist er „Papa“ im Abfahrtsteam

Klaus Kröll hat große Ziele

„Ich will den Abfahrtsweltcup gewinnen!“ – eine klare Ansage des 31-jährigen Steirers, der nun wohl im besten Alter ist, sein Ziel umzusetzen. Nachdem Walchhofer letztes Jahr den Abfahrtsweltcup nur um wenige Punkte verpasst hat, liegen heuer die rot-weiß-roten Hoffnungen auf den Schultern der „Steirischen Eiche“, wie Kröll von den Fans genannt wird. „Wir werden alle dafür kämpfen. Auch mein großes Ziel ist heuer eine Kugel. Dafür werde ich alles geben“, zeigt sich der Abfahrtsspezialist zuversichtlich.

Erfolgreiche Jugendjahre

Entschlossen zu Werke gehen - Klaus Kröll

Schon zu Beginn seiner Karriere spezialisierte sich Kröll auf die schnellen Disziplinen und feierte dort seine ersten großen Erfolge. 1999 siegte der Steirer bei der Junioren-WM in der Abfahrt, ein Jahr später sollte Gold im Super-G folgen. Der endgültige Durchbruch im Europacup gelang ihm im Jahr 2001, wo er zwei Saisonsiege feiern konnte und sich durch zahlreiche weitere Stockerlplätze den zweiten Rang in der Abfahrtswertung sicherte.
Im darauffolgenden Jahr wurde die Steirische Eiche in den ÖSV A-Kader aufgenommen und durfte im Weltcup starten.

Klaus Kröll und die Großereignisse

So lacht ein Sieger: Klaus Kröll

Bereits in den ersten Jahren zeigte Kröll das eine oder andere Mal auf, 2002 stand er das erste Mal auf dem Stockerl, geschlagen nur vom damaligen Teamleader Stephan Eberharter. In den Jahren darauf folgten mehrere Top-10-Plätze, es dauerte jedoch bis zum Jahr 2006, bis er in Turin an seinem ersten Großereignis teilnahm. Mit Platz 22 verliefen die Olympischen Spiele jedoch nicht nach Wunsch. Nur kurz darauf brach sich Kröll den Schienbeinkopf, was einen herben Rückschlag bedeutete.

Super-G bringt ersten großen Erfolg

Im Jahr 2009 sollte es dann endlich soweit sein:

Klaus Kröll, der Bulle von Öblarn

Kröll startet neben der Abfahrt zunehmend auch im Super-G und feierte in dieser Disziplin auch seinen ersten Weltcupsieg. Am 23. Jänner gewann „der Bulle aus Öblarn“, wie Kröll aufgrund seiner kräftigen Figur mittlerweile genannt wurde, sein erstes Weltcuprennen. Und nicht nur irgendeines, er holte sich den Sieg in Kitzbühel, 22 Hundertstel vor dem damaligen Favoriten Aksel Lund Svindal.

Krölls Aufstieg an die Weltspitze

Mit Platz eins bei der Lauberhornabfahrt in Wengen schaffte die Steirische Eiche den endgültigen Durchbruch und sicherte sich 2011 mit zahlreichen weiteren Top-3-Ergebnissen den dritten Platz im Abfahrtsweltcup.

Nach dem Karriereende von Michael Walchhofer bangte die ganze Abfahrer-Nation um die Führung des Speedteams. Für Klaus Kröll ist wohl genau dies die ersehnte Möglichkeit, um aus dem Schatten Walchhofers hervorzutreten und dessen Position zu übernehmen. „Die Saison ohne Michi (Walchhofer) wird zwar schwierig, allerdings haben wir mit Klaus (Kröll) jemanden, der das Team anführen und uns Jungen einigen Druck abnehmen kann“, so sein Abfahrtskollege Joachim Puchner.

Salomons „Waffen“ für die Saison 2011/12

Für die kommende Saison ist der Öblarner jedenfalls bestens gerüstet: Sein Ausrüster Salomon hat mit der sogenannten „Powerline“ eine neue Technologie entwickelt, die den Skiern bessere Laufruhe und Stabilität geben sollen. Die Powerline Technologie besteht aus aktiven Dämpfungsarmen, die über die gesamte Skilänge verlaufen und Vibrationen wirkungsvoll reduzieren. Schläge können somit optimal absorbiert und kompensiert werden. Und der Erfolg gibt dem Entwicklungsteam von Salomon recht: In der ersten Saisonabfahrt in Lake Louise waren fünf von den ersten sechs Abfahrern in der Ergebnisliste Salomon-Athleten. Somit sollte dem großen Ziel „Kristallkugel“ zumindest in der Materialfrage nichts mehr im Weg stehen.

Klaus Kröll auf seinen Salomon Race-Brettern