Sportalpen.com

Nordica Transfire 78 im Skitest

Der Nordica Transfire zeigt uns im Test, was ein Allroundski draufhaben muss. Das leichte Handling spart Kraft und macht die vielseitigen Komfortbretter besonders für Einsteiger und Gelegenheitsfahrer reizvoll.

Ganz leicht die Kurve kratzen mit dem Transfire 78

Ein Verkanten wird mit jeder Stunde am Nordica Transfire unwahrscheinlicher.

Feurig rot wird es, als wir uns den Nordica Allround Rocker der Transfire 78 Serie unter die Füße schnallen. Die ersten Schwünge fühlen sich gut an. Eines vorweg: Cruiser, die auf der Piste ihre Kurven ziehen, Entdecker, die hin und wieder abseits der Piste Powderluft schnuppern wollen, und Neulinge, denen die Skitechnik noch etwas fremd ist, machen mit dem Rock-Star nichts falsch.

Kraftaufwand und Komfort

Einsteiger, Cruiser, und Gelegenheitsfahrer haben dank dem Transfire 78 ein neues Werkzeug.

Wichtig waren dem Entwicklerteam von Nordica vor allem eine gute Balance und leichtes Umkanten. Um möglichst einfach von einem Schwung zum anderen zu wechseln wurde die Spitze verlängert. Im Vergleich zu anderen Rocker-Skiern auf dem Markt hat Nordica beim Transfire die breiteste Stelle des Skis fünfmal länger gestaltet. Eine spürbare Entlastung beim Schwungende wird durch die aufgebogene Tail erreicht. Das alles trägt dazu bei, dass der Transfire stabil um die Kurve fährt. Im Klartext: Auch ein langer Tag zwingt die Oberschenkel nicht in die Knie.

Laufruhe und Kontrolle

Für die optimale Kontrolle über den Ski sorgt das neue Bindungssystem. Die auf allen Transfire Modellen verbaute EVO PLATE wurde so eingesetzt, dass eine neutrale Standpositon entsteht. Das sorgt für ein besseres Gleichgewicht und ein beweglicheres Fußgelenk. Ein Segen für alle Teilzeit-Wedler. Besonders Anfänger und Komfortfahrer schätzen die Stabilität und das leichte Umlegen. Auch ungewollte Gleichgewichtsverluste werden durch die EVO PLATE verringert. Bei hohen Geschwindigkeiten läuft der Ski zwar problemlos, ein leichtes Flattern der großen Schaufel ist jedoch nicht zu vermeiden. Ob Anfänger und Gelegenheitsfahrer regelmäßig in diesen Geschwindigkeiten unterwegs sind sei dahingestellt.

Technische Details

Der Nordica Transfire wurde nicht umsonst für den ISPO Award 2012 in der Kategorie Pistenski nominiert. Die Vorteile der Rocker-Technologie ordnen sich perfekt in die Vorspannung des Camber-Systems ein. Durch die Verbreiterung der Schaufel, wird außerdem die Transfer Zone ausgeweitet. Diese sorgt für einen längeren Schneekontakt an der breitesten Zone des Skis. Einer der leichtesten Kantenwechsel im Allroundski-Segment ist die Folge.

Längen: 152,160,168,176

Radien: 12, 13.5, 15, 16.5

Taillierung: 130-78-108 bei allen Längen

Für Frauen entwickelte Nordica den Drive CA. Die Damenversion unterscheidet sich in den Längen der Ski vom Transfire und in der kleinsten Variante außerdem bei der Taillierung. Die Eigenschaften bleiben ansonsten unverändert.

Typ-Empfehlung

Der Nordica Transfire hat enormes Potential der beste Freund des Einsteigers zu werden. Das Easy Handling und sein Einsatzgebiet am ganzen Berg machen den Ski besonders für Ausprobierer, Unentschlossene und Unerfahrene interessant. Reine Speedfans sehen sich nach Alternativen um.