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Salewa Lite Train: Alpiner Trainingsschuh im Test

Ein Schuh gemacht für Ausdauersportler in den Alpen: Beim Salewa Lite Train treffen die Vorzüge eines Salewa-Schuhs auf die Erfahrung und Technologie des Reifenherstellers Michelin. Heraus kommt ein neuartiger Schuh mit einer speziellen Sohle, der sich aufs Training am Berg spezialisiert. Sportalpen Athletin Cornelia hat ihn getestet.

Michelin-Technologie im Lite Train

Michelin – die Marke mit dem eingängigen Maskottchen ist bekannt für ihre hochwertigen PKW-Reifen. Doch schon vor einiger Zeit hat der französische Hersteller sein Repertoire erweitert. Als Michelin Technical Soles bringt das Unternehmen Know-how und kostbare Erfahrung zum Thema Grip in der Form von Spezial-Sohlen auf den heimischen Schuh-Markt.
Für den neuartigen Trainingsschuh von Salewa war die Zusammenarbeit mit Michelin deshalb ein logischer Schritt. Denn in der Bergwelt, wo der Lite Train vor allem zum Einsatz kommt, ist Grip die wichtigste Voraussetzung.

Außergewöhnliche Sohle

Als ich den Salewa Lite Train das erste Mal in den Händen hielt, fiel der Blick schnell auf seine Unterseite. Man merkt, dass sich die Gummischmiede aus Frankreich hier etwas Besonderes überlegt hat. Sowohl das Layout, als auch die Bestandteile der Sohle sind außergewöhnlich und sorgen für verschiedene Effekte beim Training in den Bergen. Optisch ähnelt die Sohle in der Tat einem Mountainbike Reifen. Die Längsrille sorgt für Anpassung an den Untergrund und die großen Stollen für konstante Griffigkeit. Die kleineren, robusten Stollen sind verantwortlich für den super Halt auf Geröllfeldern, den ich besonders beim Bergablauf bemerkt habe. Außerdem ist die Anordnung der Sohlen-Bestandteile so gewählt, dass kein Geröll oder kleine Steine stecken bleiben – ganz nach dem Selbstreinigungsprinzip.

Weich, leicht und extra viel Grip

Wenn man das erste mal in den Schuh schlüpft fällt einem sofort die angenehme Passform auf. Keine Nähte, keine Kappen, keine Druckstellen. Er trägt sich wie ein Socken mit extrem stabiler Sohle. Der Salewa Lite Train ist sehr weich und super leicht (245 g Männer, 185 g Frauen). Beim Lauf auf Trails, über Wurzeln und auf Schotterwegen fällt sofort auf, wie schnell man dank der griffigen Sohle mit dem Leichtgewicht vorankommt. Für sehr sportliche Bergläufer ist das natürlich der absolute Traum. Einziger Kompromiss: Aufgrund der Weichheit spürt man spitze Steine natürlich durch die Sohle und auch vor Stößen gegen Felsen ist man nicht geschützt.

Beim Bergablaufen ist mir der besonders feste Halt im Mittelfußbereich aufgefallen. Man rutscht nicht nach vorne sondern behält festen Halt. Das liegt an dem neuen 3F System von Salewa, das in die Schnürung verlängert wurde.

Der große Bruder: Ultra Train

Da der Schuh keine klassischen Stützen integriert hat, spricht das Modell vor allem alpine Runner an, die in der Bergwelt möglichst schnell vorankommen möchten. Ich persönlich werde ihn auf Trails mit bis zu 10 Kilometer länge verwenden, da für mich die Sohle sehr weich ist. Wer mehr Kilometer im Auge hat, findet mit dem „großen Bruder“ des Lite Train – dem Ultra Train – eine attraktive Alternative. Mit mehr Unterstützung und einer doppellagigen Sohle für mehr Dämpfung steht einem Ultra-Trail, wie dem Großglockner Ultra Trail, nichts mehr im Weg.

Fazit zum Salewa Lite Train

Der Salewa Lite Train ist ein echter Fortschritt für Läufer, die sich nach einem Trainingsschuh für die Bergwelt umsehen. Leicht, schnell und mit enormem Halt ausgestattet, präsentiert sich der Schuh bereit für die Aufgaben in schwierigem Terrain. Und auch optisch ist er ein echter Hingucker.