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Skating Technik: von 0 auf 100

Nach den Basics der Sportart und der Einführung in den klassischen Langlauf erzählt Trainer Stefan Lorenz jetzt alles über die Skating Technik. Grundlagen, Tipps und Übungen für Einsteiger und jene, die an ihren Fertigkeiten noch arbeiten wollen.

Kind der 1980er

Die Skating Technik ist die jüngere Form der Langlauftechnik. Erst in den 80er-Jahren entwickelte sich diese Art des Langlaufens. Relativ schnell fand sie Einzug in den Spitzensport. Neben den Athleten in den Spezialbewerben verwenden auch Sportler der Nordischen Kombination und Biathleten die Skating Technik. Im Vergleich zur klassischen Technik wird mehr Fokus auf die Gleitphasen gelegt, was eine schnellere Fortbewegung ermöglicht. Der Lernprozess ist allerdings nicht so einfach wie bei der Oldschool-Variante. Langlauftrainer Stefan Lorenz zeigt auf den Loipen des Sport & Vital Parks am Achensee worauf es ankommt.

Skating Technik Übung 1: Gefühlssache

Beim Skaten gibt es immer einen Abdruckfuß und einen Gleitfuß.
Um ein Gefühl für den Stand zu bekommen empfiehlt Stefan, sich einfach mal mit den Skiern auf die Loipe zu stellen. Das klingt nach einer Trockenübung – und es ist es auch.

Dennoch helfen Gewichtsverlagerung und ein „Kantentest“ das Verhalten der Skier besser zu verstehen.
Der Gleichgewichtssinn wird die Investition der Sekunden zu schätzen wissen.

Am Anfang zählt vor allem eines: das Gleichgewicht finden.
Für manche Übungen zur Skating Technik eignet sich auch die klassische Spur.

Skating Technik Übung 2: Auf Spuren der Klassiker

Bei Übung Nummer zwei ist der Name Programm. Einfach einen Ski in die Klassische Spur stellen und mit dem Anderen die Abruckbewegung simulieren. So kriegt man ein Gefühl fürs Gleiten, ohne ein „Gefühl“ fürs Fallen zu entwickeln.

Der Rat von Stefan: Über die Kante wegdrücken und den Oberkörper immer über dem Gleitfuß positionieren. Nicht vergessen: immer vorab sicherstellen, dass sowohl eine klassische als auch eine Skating Loipe nebeneinander zur Verfügung stehen. Reichlich davon gibt’s zum Beispiel rund um den Achensee.

Skating Technik Übung 3: Gleiten

Gleiten ist gleich aus mehreren Gründen wichtig. Erstens spart eine längere Gleitphase mehr Kraft und zweitens wird man dadurch einfach schneller.

Am Anfang versuchen so lange wie möglich gleiten“, empfiehlt Stefan.

Beachtung sollte außerdem den Beinschluss, also der Zusammenführung der Füße, geschenkt werden.
Je „sauberer“ dieser erfolgt, desto besser wird die Gleitphase.

Die Gleitphasen sind beim Skaten enorm wichtig.
Der symmetrische 2:1er wird meist im Flachen angewendet.

Skating Technik Übung 4: „2:1 symmetrisch“

Der symmetrische 2:1er wird meist in flachen Abschnitten eingesetzt. Dabei stößt man sich mit einem Bein ohne Stockeinsatz ab, gleitet und erzeugt im Anschluss mit dem anderen Bein (plus beiden Stöcken) einen ordentlichen Kraftschub. Voraussetzung: genügend Speed! Außerdem sollte, um den 2:1er symmetrisch ausgiebig üben zu können, eine Loipe mit wenigen Höhenmetern gewählt werden. Das passende Beispiel dafür, in der von uns gewählten Langlaufregion Achensee, ist die Loipe Buchau in Maurach.
Auf 2,5 Kilometern und einsteigerfreundlichen 14 Höhenmetern führt die Route größtenteils entlang des Achenseeufers. Neben den optimalen Trainingsbedingungen nimmt man hier das Panorama gleich mit.

Skating Technik Übung 5: Der „1:1er“

Der 1:1er unterscheidet sich vom symmetrischen 2:1er nur in der Anzahl der Stockschübe.

Hier werden bei jedem Beinabstoß beide Stöcke in den Schnee gerammt. Das ist Kraftraubender, aber notwendig um in Hängen nicht das Tempo zu verlieren.

Kritischer Punkt ist hier die Verlagerung des Körperschwerpunktes kurz vor dem Abdruck. Wie so oft auch hier eine Timing-Frage.

Beim 1:1er werden bei jedem Fußeinsatz die auch Stöcke eingesetzt.

Skating Technik Übung 6: „2:1 asymmetrisch“

Das Wort „asymmetrisch“ bezieht sich auf die Position der Stöcke. Bei anspruchsvollen Steigungen wird der Führungsstock beim Abdruck des Führungsbeines verhältnismäßig weiter vorne eingesetzt als der Stock der anderen Seite (der trotzdem gleichzeitig im Schnee landet). Außerdem wird in die Führungsseite deutlich mehr Kraft investiert. „Es ist ungefähr so, als würde man mit einem Hammer in den Schnee schlagen, um sich den Hang raufzuziehen“, so Stefan. Wer beide Seiten gleichermaßen trainiert hat den Vorteil während der Aufstiege die Führungsseite zu wechseln.

Skating-Training in der Langlaufregion Achensee

Motivierte Wintersportler finden am Achensee die optimale Infrastruktur. Über 85 Skating-Loipenkilometerhat die Region zu bieten. Doch nicht nur die Quantität überzeugt: Regelmäßig wird das Gebiet um den Achensee mit dem Loipengütesiegel des Landes Tirol prämiert. Der Zustand der Loipen ist immer auf Top-Niveau. Wer auch seine Skating Technik auf Top-Niveau bringen möchte hat bei Trainingstagen in der Region um den Achensee die beste Gelegenheit dazu. Gesamtpakete wie die „Aktiv Langlauf Tage“-Pauschale inkludieren alles was man sich für einen Langlaufurlaub wünscht und bringen Skater von 0 auf 100 bringt.