Sportalpen.com

6 Tipps für ein nachhaltiges Wandererlebnis

Der Wanderherbst präsentiert sich von seiner besten Seite. Kein Wunder also, dass es zurzeit wieder viele Menschen in die Berge zieht. Doch je mehr Menschen im Rausch des Gipfelglücks unterwegs sind, desto größer ist der Eingriff in die Natur. Umweltfreundliches Wandern im Einklang mit der Natur ist hier gefragt. Daher haben wir die 6 besten Tipps für ein nachhaltiges Wandererlebnis zusammengefasst.

#1 Umweltfreundliche Anreise

Einen großen Teil der CO2-Emissionen machen natürlich die Anreise in die Berge aus. Vorallem wenn man sich alleine ins Auto setzt und etliche Kilometer zur geplanten Tour fährt, entspricht das nicht dem Ansatz der Nachhaltigkeit. Hier macht es durchaus Sinn auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen und so seinen CO2-Fußabdruck zu verringern. Sollte das Wandergebiet schwer mit Öffis zu erreichen sein, gibt es auch noch die Möglichkeit Fahrgemeinschaften zu bilden. Gleichgesinnte Wanderer findet man auch in diversen Social Media-Gruppen. Zudem fördern Fahrgemeinschaften nicht nur das nachhaltige Wandererlebnis, sondern sparen auch Geld und oftmals lassen sich neuen Wanderbuddies finden.

© Toomas Tartes on Unsplash

#2 Müll wieder mitnehmen

Wer nachhaltig wandert sollte so wenig Spuren wie möglich hinterlassen. Da versteht es sich von selbst, dass alles was man mit auf den Berg nimmt, auch wieder mit nach unten nimmt. Das gilt auch für den Müll. Ein kleiner Müllsack sollte daher zur Standardausrüstung eines nachhaltigen Wanderers gehören. Wichtig ist, dass man jeglichen Müll wieder mitnimmt. Auch organische Abfälle wie Bananenschale sollten auf jeden Fall wieder mit ins Tal genommen werden, da sie oftmals mit Schadstoffen belastet sind, lange brauchen bis sie verrotten und für die meisten Tiere ungenießbar sind.

Ganz wichtig: Auch Taschentücher und Toilettenpapier gehören nicht in die Natur. Für Geschäfte am besten eine Toilette bei der nächsten Almhütte aufsuchen. Sollten sich keine finden oder diese geschlossen sein und die Blase drücken, sollte die Notdurft weiter abseits des Weges vergraben und mit Laub bedeckt werden, oder noch besser, wie auch andere Abfälle in einem verschließbaren Müllbeutel eingepackt werden.

#3 Waldbewohner respektieren

Ein rücksichtsvoller Umgang mit der Natur schließt auch den rücksichtsvollen Umgang mit der Tierwelt ein, denn als Wanderer ist man im Lebensraum der Wild- und Weidetiere zu Gast. Um die Tiere nicht zu stören sollten daher stets die gekennzeichneten Wege benutzt und Lärm vermieden werden. Auf Wanderungen in der Dämmerung oder in der Nacht sollte verzichtet werden. Zudem sollte zu Wild- und Weidetiere immer genügend Abstand gehalten und nicht gefüttert werden.

© Nathalie Stimpfl on Unsplash

#4 Verpflegung nachhaltig verpacken

Zu einer gelungenen Wandertour gehört auch eine herzhafte Gipfeljause. Damit von der verdienten Jause nichts am Gipfel bleibt empfiehlt es sich Verpackungsmüll so gut es geht zu vermeiden. Snacks wie Äpfel oder Birnen brauchen sowieso keine Verpackung. Brote und Gemüse packt man anstatt von Alu- oder Frischhaltefolien am besten in Bienenwachstücher, Stoffbeutel oder Brotboxen. Wiederbefüllbare Trinkflaschen aus Edelstahl stellen eine umweltfreundliche Alternative zur Plastikflasche dar.

#5 Natur nicht verändern

In der Natur hat alles seinen Platz, daher sollte sie auch so verlassen werden, wie man sie vorgefunden hat. Äste abbrechen, Rinden ritzen oder Steine und Blumen als Souvenir mitnehmen verändert den natürlichen Lebensraum. Besser ist es den Moment in den Bergen einfach zu genießen und die Erinnerung an eine schöne Tour als Souvenir mit nach Hause zu nehmen. Denn wer respektvoll mit seiner Umwelt umgeht, kann die Momente in der Natur noch viel mehr genießen.

Wo viele Wanderer unterwegs sind, ist der Eingriff in die Natur enorm. Um diese Gebiete so gut wie möglich zu schützen, kann umweltfreundliches Wandern auch bedeuten, die populären Wandergebiete zu meiden und sich unbekanntere Gegenden zum Wandern widmen.

#6 Wanderausrüstung nachhaltig einkaufen

Nachhaltigkeit spielt in der Textilindustrie schon lange eine große Rolle. Grundsätzlich kann man sagen: Je weniger wir neu kaufen, desto umweltfreundlicher ist unser Verhalten. Man muss nicht immer mit den neuesten Trends gehen und für jeden Fall das richtige Kleidungsstück parat haben. Heutzutage gibt es viele universell einsetzbare Jacken, Shirts, etc. die ein breites Anwendungsspektrum bieten. Zudem sollte auf eine gute Qualität geachtet werden, denn diese erhöht die Langlebigkeit. Hat die Jacke mal ein kleines Loch oder die ein oder anderen Mängel, kann man sie in einem Fachgeschäft reparieren lassen. 

Fazit: Nachhaltigkeit ist nicht schwer

Nachhaltig wandern ist einfacher als man denkt, denn diese Tipps sind leicht zu beachten, haben aber eine große Auswirkung auf die Natur sowie das Wandererlebnis! Einfach ausprobieren.