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Reinis Weg zum Ultra-Trail du Mont-Blanc

Reini Schager ist ein Mann fürs Extreme. Nach seinem Wüstenabenteuer in Marokko bereitet sich der Sportalpen Athlet auf den Ultra-Trail du Mont-Blanc vor und erzählt, wie es ihm dabei geht.

Road to Ultra-Trail du Mont-Blanc

Nach meinem 40. Platz beim Marathon des Sables habe ich mir bald ein neues, noch größeres Ziel ausgesucht: den Ultra-Trail du Mont-Blanc am 28. August 2015. Für Ultraläufer ist das Event so etwas wie die Tour de France für Rennradfahrer. Wer hier an den Start geht, darf sich zur absoluten Elite des Sports zählen. 6.500 Anmeldungen bewarben sich dieses Jahr für die 2.300 verfügbaren Plätze. Die Mindestanforderung: 8 UTMB-Punkte, die in Qualifikations-Events gesammelt werden mussten. Mit meinen Punkten im Gepäck schickte auch ich vor einiger Zeit eine Anmeldung aus – und wurde genommen! Seither bereite ich mich intensiv auf den Wettkampf vor.

Reini befindet sich Mitten in der Vorbereitung für den Ultra Trail du Mont Blanc.

Einmal rund um den Mont-Blanc

170 km und 10.000 positive Höhenmeter werden bei der Umrundung von Frankreichs höchstem Berg verlangt. Selbst wenn man Ultratrails gewohnt ist, eine schwere Aufgabe. Darum habe ich meinen Trainingsplan komplett umgestellt. Das betrifft vor allem die gewachsenen Umfänge, längeren Regenerationsphasen und ungewöhnlichen Trainingsmethoden. Seit ich von meiner erfolgreichen Anmeldung weiß, bin ich vermehrt in den Bergen und auf Schnee unterwegs. Dank des Salomon Snow Cross Laufschuhs mit seinen Spikes zieht es mich vor allem zu Schneeläufen. Dadurch trainiere ich meine Oberschenkel-Muskulatur besonders intensiv, die ich auf den geraden Läufen bisher etwas vernachlässigt habe.

Rhythmus für den UTMB finden

Ebenfalls Defizite habe ich noch beim Rhythmuswechsel. Deshalb versuche ich möglichst viel den Übergang ins Flache und den erneuten Aufstieg zu simulieren. Man glaubt gar nicht, wie schwierig es sein kann nach einer langen Downhill-Strecke wieder im richtigen Tempo aufwärts zu laufen. Die klassische Trainingseinheit umfasst aktuell etwa 35 Kilometer und 2.500 positive Höhenmeterim Schnee. Von Sankt Michael im Lungau auf den Katschberg, weiter aufs Aineck, hinunter nach Sankt Magarethen und zurück nach Sankt Michael auf das Speiereck. Die wunderlichen Blicke und lustigen Sprüche der Skitourengeher sind dabei stets eine willkommene Abwechslung.

Kuriose Trainingsmethoden

Sportalpen-Triathlet Reini freut sich schon auf das große Abenteuer.

Ich werde im Lauf der Vorbereitung noch an Events wie dem Mozart 100 teilnehmen und habe in Vergangenheit auch schon etwas kuriose Trainings, wie beim Skitourenrennen Preberlauf hinter mir, wo ich das Teilnehmerfeld mit den Schuhen „verfolgte“. Eine super Trainingseinheit. Bei der Ausrüstung bin ich aktuell noch beim Probieren und auf der Suche nach der perfekten Abstimmung. Wenn alles passt, erhoffe ich mir eine Zielzeit zwischen 27 und 29 Stunden, was in etwa den Top 100 entsprechen würde. Ich freue mich jedenfalls schon jetzt sehr auf das Abenteuer und bin guter Dinge.

Reini