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Vertical Up in Kitzbühel: Auf, auf und davon!

Am 23.2.2013 steht in Kitzbühel zum dritten Mal die Welt am Kopf. Anstatt den beängstigend steilen Abhang der Streif hinunterzubrettern, gehen die Teilnehmer des Vertical Up den anderen Weg. Weniger gefährlich, aber viel anstrengender.

Teile der Strecke beim Vertical up sind fast „Normal“

Manche Teilnehmer präsentieren sich in „ungewohnter Kleidung“.

Das Vertical Up findet seit seiner Premiere 2011 immer mehr Anhänger. Um 18:30 Uhr gehen die Sportler (bei Flutlicht) an den Start, um die originale Streif von unten nach oben (860 Höhenmeter, 3.3km) abzulaufen; wobei an manchen Stellen von laufen keine Rede sein kann. Eine maximale Steigung von 85 Prozent macht teilweise nicht einmal schnelle Schritte möglich. Der durchschnittliche Steigungsgrad liegt beim Vertical Up bei 27 Prozent.

Vertical Up: Zemmer mit dem Hattrick?

Besonders beliebt beim Vertical Up ist die Freiheit, sich den Weg selbst zu suchen. Keine Absperrbänder begrenzen das „Schlachtfeld“. Keine Wegmarkierungen weisen die Richtung. Wer hier schnell oben ist, kennt die Streif wie seine Westentasche. Offenbar auswendig gelernt hat sie Urban Zemmer. Nach seiner Rekordzeit im Jahr 2011 (32:54 Minuten), konnte er seinen Titel im Vorjahr verteidigen. Erlebt das Vertical Up heuer einen „urbanen“ Hattrick?

Freie Entscheidung am Weg über die Streif

Auch Markus Kröll ließ sich das Vertical Up letztes Jahr nicht entgehen.

Leicht wird es nicht, Zemmer zu schlagen. Seine Fähigkeiten stellte er sowohl auf eisiger Strecke (2011), als auch bei starkem Schneefall (2012) unter Beweis. Zwei Dinge machen einen Sieg über den Pistenkönig erst möglich: die richtige Taktik und das passende Material. Beides ist beim Vertical Up völlig den eigenen Vorstellungen überlassen. Am Anfang Gas geben und Erschöpfung riskieren? Sich an Zemmer „dranhängen“? Ende Februar zeigt sich, welche Taktik am meisten gefruchtet hat.

Tourenski, Steigeisen oder Barfuß? Beim Vertical Up ist alles erlaubt

In Sachen Ausrüstung ist beim Vertical Up alles erlaubt. Für das ausgefallenste Kostüm gibt es einen Sonderpreis.

Die Materialfrage ist ebenso spannend, wie jene nach der Taktik. Das Vertical Up gibt lediglich Empfehlungen zur Ausrüstung. Tourenski, Langlaufski, Laufschuhe mit Spikes, Steigeisen oder Schneeschuhe sind die offensichtlichsten Kandidaten. Naturalisten verzichten ganz auf Hilfsmittel und arbeiten sich Barfuß nach oben (Schmerzen inklusive). Ausgetragen wird das Vertical Up in zwei Kategorien. Die Anmeldung zur „Speedklasse“ ist bereits geschlossen. „Rucksackklasse“-Läufer können sich auf der Website noch anmelden.

Facts zum Vertical Up

Strecke: Streif
Start: 805 Höhenmeter
Ziel: 1665 Höhenmeter
Höhendifferenz: 860 Höhenmeter
Streckenlänge: 3.312 Meter
Steigung: 2% bis 85%, Durchschnitt: 27%
Ausleuchtung der Strecke durch Flutlicht