Wohlleben Kletterroute Optimist
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Erstbegehung am Schneefernerkopf

Michi Wohlleben erfüllt sich Klettertraum im Wettersteingebirge

Michi Wohlleben gelingt eine weitere Erstbegehung in den Alpen. Zusammen mit Joachim Feger nahm er sich die Westwand des Schneefernerkopfes im Wettersteingebirge vor und erschuf den „Optimist“.

Ein Ziel vor Augen

Topografische Karte Route Optimist
Die Route durch die Westwand.

Der Schneefernerkopf ist der dominierende Berg des Wettersteingebirges im Zugspitzmassiv. Besonders von Tirol aus betrachtet, erscheint der 2.875 Meter hohe Berg als gigantische Wand aus Eis und Fels. Während die unwirtliche Silhouette für die meisten eher abschreckend wirkt, hat sich Michi Wohlleben ausgerechnet hier vor langer Zeit ein Ziel gesetzt, das ihn nicht mehr losließ. „Die markante Linie habe ich schon lange im Kopf“, erzählt Wohlleben.

Das Wort „Linie“ steht in diesem Fall für eine senkrechte, 1.300 Meter hohe Route.

Schneefernerkopf Erstbesteigung Winter
Schon vor Sonnenaufgang ging es für die beiden wieder los.

Klettern in völliger Dunkelheit

Zusammen mit seinem Kletter-Kollegen Joachim Feger fasste Michi Wohlleben eine Winterbesteigung ins Auge. „Optimist“, wie die Route später heißen würde, sollte eine Erstbegehung in der Westwand des Schneefernerkopfes werden. Auf Mitte Februar legten die beiden Kletterer die Tour fest. „Nach ewig langem Zustieg durch hüfttiefen Schnee und einen Latschengürtel erreichten wir endlich die Wand. Als wir am Nachmittag eintrafen, lagen wir bereits etwas hinter dem Zeitplan, aber die Stirnlampen gaben uns bis 22.30 Uhr Licht zum Klettern.“, so Wohlleben.

Eine unbequeme Nacht

Wettersteingebirge Klettern Eis
Die Belohnung nach der unbequemen Nacht: der Marsch auf den Gipfel.

Nach intensiver Suche fand sich dann auch ein vernünftiger Biwakplatz. „Zwar nur zum Sitzen, aber dafür sicher“, sagt der Adidas Athlet. Eine unbequeme Nacht später ging es am nächsten Morgen gegen 5:00 Uhr weiter mit dem langen Anstieg auf die große Schulter der Wand, die gegen Mittag erreicht wurde. Nach vier Seillängen auf der Route „Zwischen den Toren“ folgte der Ausstieg aus der Wand. „Ein paar Minuten darauf erreichten wir etwas kaputt aber super-happy den Gipfel des Schneefernerkopfes.“, erzählt Wohlleben glücklich. Obwohl die Schwierigkeit nie über M6 hinausging war es dennoch eine anspruchsvolle Erstbegehung. Keine Bohrhaken, brüchiger Fels und die Besteigung auf Sicht im ersten Versuch sorgten für einen fordernden Mix, der durch Michi Wohlleben und Joachim Feger erstmals bezwungen wurde.

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