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Leistungsdiagnostik 2.0: Atemgasanalyse

Die Leistungsdiagnostik ist bei vielen Trainern und Fitnesscoaches bereits ein wesentlicher Bestandteil des Programms. Der Großteil vertraut bei Ausdauer-Überprüfungen Lactat- oder Conconi- Tests, die ihre Ergebnisse auf eine Blutanalyse beziehungsweise Messung der Herzfrequenz stützen. Nachdem allerdings sowohl der Lactatwert als auch die schlichte Beobachtung des Körpers keinen zweifelsfreien Aufschluss über die Kondition geben können, bietet sich nun ein Verfahren an, das dank der Fortschritte in der Analysetechnik in den letzten Jahren immer mehr Zuspruch findet.

Die Atemgasanalyse machte den Sprung vom einfachen Alkomat bis zum modernen Leistungsdiagnostikgerät, das ein Teilchen in einer Billion registriert.

Leistungsdiagnostik ohne Erschöpfungsanfall

Atemgasanalyse für effektives TrainingTrotz der verbauten Hightech-Komponenten wirkt das Gerät leicht und fällt während des Testvorgangs kaum auf. Die Anwendung ist simpel. Keine Atemmaske, keine Ausbelastung.

Der Test nimmt zehn Minuten in Anspruch. Dabei wird das Gerät mittels Mundstück und Nasenklemme am Gesicht fixiert. Ein- und Ausatmen, das ist alles. Zuerst werden die Werte im Ruhezustand gemessen. Dann stellt ein Belastungsstufentest auf einem Laufband (oder Ergometer) fest, wie sich der Stoffwechsel verhält. Die Sensoren messen die Anteile von Sauerstoff und Kohlendioxid in der Atemluft. Außerdem bringt das Gerät Atemfrequenz und -volumen in Erfahrung.

Das Messsystem der Atemgasanalyse

Ziel der Messung ist es, den Energiestoffwechsel unter Anstrengung zu ermitteln. Die individuelle Fett- und Kohlenhydratverbrennung wird exakt gemessen. Das ist nötig, um die Balance des körpereigenen Kräftehaushalts zu bestimmen. Fettreserven dienen bei langen fortdauernden Aktivitäten als Kraftgrundlage, während Kohlenhydrate bei ansteigenden und fordernden Anstrengungen benötigt werden. Außerdem erfährt man, bei welcher Belastung die Energiegewinnung am höchsten ist. Deutlich wird dies durch Daten über Herzfrequenz und Watt, die Aufschluss über die für die Aufgabe bereitgestellte Energie geben.

Leistungsdiagnostik: Effektivität und Genauigkeit schlagen jede Schätzung

Leistungsdiagnostik AtemgasanalyseDie Ergebnisse werden in einer Datenbank gespeichert, um sie für Vergleiche abrufbar zu machen. Anhand der Resultate der Leistungsdiagnostik lässt sich ein optimaler Trainingsbereich feststellen, der einen daran angepassten Trainingsplan ermöglicht. So wird jede Einheit maximal effektiv. Dies ist vor allem für Sportarten, die ohnehin sehr zeitintensiv sind, wie Triathlon oder Rennradfahren, von großem Vorteil. Regelmäßige Messungen zeigen den Trainingsfortschritt und unterstützen den Sportler darin, sein Training zu perfektionieren.

Als großer Vorteil gegenüber dem Platzhirsch „Lactat“ gilt die Genauigkeit der Atemgasanalyse. Während die Lactatdiagnostik aufgrund individueller Unterschiede bei Sportlern keinen Belastungsunterschied im Training von 10 Prozent – oft entscheidend über Erfolg und Misserfolg – feststellen kann, besteht bei den Ergebnissen der neuen Methode kein Interpretationsspielraum.

Anwendungsbereiche und Zielgruppen der Leistungsdiagnostik per Atemgasanalyse

Die „Slimfit“ Variante des Aeroscan hilft abzunehmen, indem sie die Belastungsbereiche anzeigt, in denen am effizientesten Fett verbrannt wird. So kann der Trainer im Fitnesscenter einen Plan erstellen, mit dem das Wunschgewicht möglichst schnell und effektiv erreicht wird. Aeroscan „Well-Age“ bietet vor allem älteren Sportlern einen Überblick über ihre optimalen Trainingsbereiche. „Leere Trainingseinheiten“ werden durch Leistungsdiagnostik vermieden.

Ausdauersportler ermitteln mit dem „Compete“ den persönlichen Ist-Zustand, um jede Trainingsminute effizient zu nutzen und dem Trainingsziel näherzukommen. Dank der Leistungsdiagnostik ohne Ausbelastung kann der Aeroscan auch im Rehabilitationsbereich eingesetzt werden. Durch Atemgasanalyse erfährt der Patient seine individuellen Gesundheitsbereiche, die ihm helfen, den Weg zu alter Stärke zu finden.

Leistungsdiagnostik-Selbstversuch

Die „Innovation des Jahres 2010“ (Auszeichnung der Zeitschrift „Medical Fitness and Healthcare“) hat auch das Team von Sportalpen beeindruckt. Über eine Zeitspanne von eineinhalb Monaten durfte sich ein „Freiwilliger“ aus der Redaktion dem Trainingsplan, der aufgrund einer Atemgasanalyse erstellt wurde, unterziehen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Zwei Kilo weniger zeigte die ansonsten so unbarmherzige Waage. Auch die Leistungssteigerung war deutlich. Die Testperson lief 2 km/h schneller als beim Anfangstest.

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