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Wander- oder Bikeurlaub

Maximale Flexibilität dank Auto-Dachzelt?

Als Urlauber abseits vom Mainstream, der viel Zeit draußen in der Natur verbringt und auch gerne sportlich aktiv ist, braucht es eine flexible Alternative zum herkömmlichen Hotel. Ein Dachzelt fürs Auto könnte dafür genau die richtige Lösung sein. Welche Vor- und Nachteile ein Autodachzelt bietet, verrät dieser Beitrag.

Welche Vorteile bietet ein Dachzelt?

Ein Dachzelt bringt einige Vorteile mit sich, vor allem wenn es um Flexibilität, Mobilität und Komfort geht:

Vorteil #1: Weg vom Boden

Ein wesentlicher Vorteil ist auf jeden Fall jener, dass das Dachzelt dank der erhöhten Position am Autodach weniger empfindlich für Regen (Nässe von unten) oder Ungeziefer ist. Es spielt keine Rolle, ob das Zelt versehentlich in einer Mulde aufgebaut wurde und nach einem Regenschauer in einer Lacke steht. Auch Krabbeltiere wie Ameisen oder Käfer gelangen tendenziell weniger leicht in ein Dachzelt als in ein normales Zelt am Boden. Der Ausblick auf den Sonnenauf- und Sonnenuntergang ist aus der Höhe zudem atemberaubend und oft reicht schon die Autohöhe aus, um eventuelle Zeltnachbarn zu überblicken. Gerade für spontane Urlauber, die es gerne mal in die unberührte Natur zieht, erweist sich ein Dachzelt als optimaler Wegbegleiter.

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Vorteil #2: Maximaler Komfort

Dachzelte gibt es in verschiedenen Größen und Ausführungen, je nach den individuellen Präferenzen und den jeweiligen Anforderungen. In einem Punkt sind Auto- Dachzelte aber gleich: Sie bieten in der Regel sehr viel Komfort. Die Zeltwände bestehen aus einem atmungsaktiven, wasserabweisenden Stoff und erlauben eine angenehme Luftzirkulation. Die großzügigen Panoramafenster sorgen für einen tollen Ausblick und belüften das Zelt noch zusätzlich. Außerdem gibt es für jede Größe komfortable Luftmatratzen, die perfekt in das Zelt passen und sich beinahe genauso anfühlen wie die Matratze daheim.

Vorteil #3: Flexibilität und Mobilität

Ein weiterer Vorteil vom Zelten am Autodach: Sobald das Zelt einmal auf dem Dachträger montiert ist, wird das Auf- und Abbauen zum Kinderspiel. Mit wenigen Handgriffen steht das Zelt bezugsfertig am Dach und genauso leicht ist es für die Weiterreise wieder zusammenfaltbar. 

Ein Dachzelt eignet sich also hervorragend für spontane Trips oder kurzfristige Planänderungen. Indem man mobil und ortsungebunden bleibt, macht es keinen Unterschied, ob die Wander- oder Biketour mal länger dauert.

Mit einem Auto samt Allradantrieb gelangt man meist auch an Plätze, die mit einem Wohnmobil nicht erreichbar wären und an denen unter Umständen keine ausreichend gute Untergrundbeschaffenheit für ein normales Zelt herrscht. Auf dem Dach kann man überall dort campieren, wo das Auto hinkommt. Auch der Untergrund spielt keine Rolle, solange man das Auto halbwegs gerade parken kann. Aber Achtung: Wildcampen ist nicht überall gern gesehen und in manchen Regionen kein Kavaliersdelikt! 

Vorteil #4: Platzsparend

Dachzelte sind überraschend platzsparend, wenn bedacht wird, wie viel Platz sie zum Schlafen bieten. Zusammengefaltet auf dem Dach beeinflussen sie zwar den Luftwiderstand und die Aerodynamik des Fahrzeugs, aber in einem geringen Ausmaß. 

Dank des wasserfesten und schmutzresistenten Aufbewahrungsgehäuses der Dachzelte können sie durchaus längerfristig am Autodach befestigt bleiben. Sobald die Saison vorbei ist und das Dachzelt eingewintert wird, kann es in einem trockenen Raum einfach an die Wand gelehnt oder mit Haken an den Alutraversen an die Wand gehängt werden. 

Es gibt auch praktische Aufhängungssysteme (Boxlift), mit dem das Dachzelt am Carport oder in der Garage befestigt werden kann. Je nachdem, ob ausreichend Abstand zur Decke vorhanden ist. 

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Welche Nachteile birgt ein Dachzelt?

Neben den vielen Vorteilen haben Dachzelte aber auch gewisse Nachteile, die an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben sollen:

Nachteil #1: Veränderter Fahrbetrieb

Die Reisegeschwindigkeit sinkt mit einem Dachzelt zwangsläufig, da die meisten Dachzelte nur bis zu einer Maximalgeschwindigkeit von 130 km/h zugelassen sind. Die erforderlichen Dachträger, die zum Montieren des Dachzeltes benötigt werden, oft nur bis maximal 120 km/h. Es empfiehlt sich aus Sicherheitsgründen aber allemal, die Geschwindigkeit mit dem Dachzelt am Autodach zu reduzieren! 

Durch den erhöhten Luftwiderstand erhöhen sich außerdem der Spritverbrauch und die Fahrgeräusche. Die Luft, die zwischen dem Autodach und dem Dachzelt hindurchströmt, verursacht ein Pfeifen, das zwar je nach Geschwindigkeit variiert, aber dennoch ein stetiger Begleiter sein wird.

Es kann außerdem zu einem veränderten Fahrhandling kommen, wenn ein schweres Dachzelt auf einem vergleichsweise kleinen Auto montiert wird. Hier sollte natürlich immer darauf geachtet werden, die zulässige Dachlast des Fahrzeugs nicht zu überschreiten.

Nachteil #2: Eingeschränkte Parkmöglichkeiten

Mit einem Dachzelt könnte es unter Umständen zu einem weiteren Nachteil kommen, wenn das Zelt auf einem Bus, Van oder SUV befestigt wird. Die Summe aus Autohöhe und Dachträger übersteigt meistens die Zwei-Meter-Marke. Dadurch entfällt die Möglichkeit, in einer Parkgarage zu parken.

Auch einige Parkmöglichkeiten für Urlauber mit normalen Bodenzelten sind mit Zufahrtsbeschränkungen versehen. Vor allem an Strandparkplätzen ist die Zwei-Meter-Marke oft Gang und Gebe. Am Besten vor der Anreise erkundigen, welche Regeln für den Stellplatz gelten.

Nachteil #3: Aufstieg ins Dachzelt

Als kleiner Nachteil von Dachzelten ist der Leiteraufstieg zu nennen. Wo die Leiter zum einen Dreck aus dem Zelt fernhält, erschwert sie zum anderen gerade Kindern oder älteren Menschen den Aufstieg. Vor allem bei Dunkelheit oder bei Regen ist Vorsicht geboten!

Nachteil #4: Vorsicht bei Gewitter

Sollte ein Gewitter aufziehen und sich das Auto mit dem Dachzelt in freier Landschaft befinden, wird empfohlen, vorsichtshalber im Auto zu bleiben. Das Autoinnere bildet einen sogenannten Faradayschen Käfig, der bei einem Blitzeinschlag die elektrische Entladung um die Insassen herum leitet. Im Dachzelt wäre das Risiko eines Blitzeinschlages zu groß!

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Fazit

Gerade für spontane und aktive Urlauber bietet sich ein Dachzelt an. Die Mobilität und Flexibilität, plus der Aspekt des Komforts sind unschlagbar. Aus Sicherheitsgründen ist es wichtig, die zulässige Dachlast zu berücksichtigen, die Fahrgeschwindigkeit zu reduzieren und das Dachzelt bei Gewitter zu verlassen. Dann steht dem nächsten Camping-Abenteuer im Dachzelt nichts mehr im Wege!

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