Skitourengehen: Zahlen & Fakten 2015/16

Der Skitourensport entwickelt sich nach wie vor rasant. Die aktuellen Zahlen deuten auf ein Wachstum hin, während sich die Struktur der Sportler gewandelt hat.

Jeder 16. ist Skitourengeher

Der Aufstieg der Sportart Skitourengehen ist allgegenwärtig. Neben den belebten Hängen und dem Platzmangel in den Hütten zeigen das vor allem die Zahlen: Weit über eine halbe Million Sportler sollen alleine in Österreich unterwegs sein: Davon sind rund 60.000 auf Fitness aus und 5.000 an Wettkämpfen beteiligt. Am 16.12.2015 präsentierten Vertreter aus Verband, Industrie und aktivem Sport bei einer Pressekonferenz aktuelle Zahlen und Fakten zum Skitourengehen in Österreich.

Vom Einzelgänger zum Multisportler

Die Welt um den Tourensport wächst ständig. Mehr als 100 Rennen finden pro Jahr in der Alpenrepublik statt. Die Entwicklung im Breitensport resümiert der Verband SKIMO so:„Skibergsteigen wird von immer mehr jungen Menschen zwischen 26 und 45 Jahren betrieben. Aber auch in der Alterskategorie 15 bis 25 Jahre ist ein deutlicher Zuwachs erkennbar. Besonders auffällig ist, dass immer mehr Tourengeher in Gruppen unterwegs sind und der Damenanteil stark gestiegen ist. Insgesamt ist eine deutliche Dynamisierung der Tourengeher zu beobachten. Der Sport ist hip geworden“, so Karl Posch von SKIMO Austria. Mit „hip“ meint Posch auch eine Image-Veränderung. Das Bild des Skitourengehers hat sich vom schrulligen Einzelgänger zum kollegialen Multisportler gewandelt.

Skitourengehen als Leistungssport

Auf Leistungssport-Ebene geht es beim Skibergsteigen ebenfalls nach oben. Nach der Integration in den ÖSV und der offiziellen Anerkennung als Sportart hat sich einiges verändert: „Die ÖSV Mannschaft für internationale Einsätze im Weltcup konnte innerhalb eines Jahres von 10 auf 17 Sportlerinnen und Sportler aufgestockt werden. Während des Sommers und Herbstes wurden insgesamt 5 Trainingslager durchgeführt. So viele wie noch nie. Die durch den ÖSV verbesserten Rahmenbedingungen werden hoffentlich in den Ergebnissen erkennbar sein. Der Anspruch des ÖSV ist es, den derzeit 6. Nationenrang klar zu verbessern“, erklärt OÖ-Landesskiverband-Präsident Friedrich Niederndorfer.

Weltmarktführer Österreich

Im Bereich Industrie stellt Österreich nach wie vor einen wichtigen Bestandteil des Weltmarktes. 22 Prozent der Wertschöpfung werden in Österreich umgesetzt. „In der Saison 2014/15 wurden in Österreich 53.000 Paar Tourenski verkauft. Weltweit waren es 210.000 Paar.“, so Michael Költringer von Dynafit. Zum Vergleich: Pro Jahr gehen in Österreich circa 320.000 Paar Alpinskier über den Ladentisch. Trotz der mäßigen Schneelage konnte die Industrie erneut eine hohe Wertschöpfung generieren. Ein Anzeichen dafür, dass Skitourengehen noch lange nicht am Gipfel angekommen ist.