Während die Finanzwelt talwärts rodelt, sehnen sich immer mehr Menschen nach dem Aufstieg. Zumindest in der realen Welt geht es am Berg immer aufwärts. Auch die Anzahl der Skitourengeher steigt stetig.
Skitourengehen und Seilbahnwirtschaft: der gemeinsame Nenner
An einer Skitour kann niemand gehindert werden. Immer weniger lassen sich davon abhalten, mit den Skiern die Bergwelt zu erobern. Alleine in Österreich sollen mittlerweile 500.000 Skitourengeher unterwegs sein. Der Deutsche Alpenverein schätzt seine „Schäfchen“ auf 300.000. Das führt in den gut befüllten Skigebieten hin und wieder zu Kontakt mit Skifahrern und Snowboardern. Noch sind nicht alle Regionen auf den Andrang von unten vorbereitet. Eine eigene Aufstiegsspur neben der Piste ist kein Standard. Dennoch muss von beiden Seiten eine Lösung gefunden werden, um ein funktionierendes Miteinander zu gewährleisten.
Infrastruktur muss nachziehen
Verschiedene Ansätze haben es in manchen Regionen schon in den Plan der Seilbahnbetreiber geschafft. So findet man in Skigebieten wie dem Hochkönig einen Tourenlehrpfad. Andere Anlagen bieten LVS-Trainingsstationen oder ganze Skitouren-Camps. Um ein dauerhaftes Konzept zu entwickeln, dürfen aber auch die wirtschaftlichen Interessen der Betreiber nicht vernachlässigt werden. Gegen eine Benutzungsgebühr wird die Skitourengemeinde allerdings ohnehin keine Einwände haben, sofern das Angebot stimmt.
Vielleicht findet sich in naher Zukunft auch ein ähnliches Gesamtpaket wie die Tirol Snow Card, das mehrere Skitourenparks zusammenfasst. Für ein sicheres Miteinander auf der Piste hat das Naturfreunde-Team zehn Gebote aufgestellt.
10 Gebote fürs Skitourengehen
1. Warnhinweisen Folge leisten
2. Sperren ernst nehmen
3. Nur am Pistenrand und hintereinander aufsteigen
4. Die Piste nur an übersichtlichen Stellen und mit genügend Abstand zueinander queren
5. Frisch präparierte Pisten nur im Randbereich befahren
6. Bis 22.30 Uhr (oder der vom Seilbahnunternehmen festgelegten Uhrzeit) die Pisten verlassen
7. Stirnlampe, reflektierende Kleidung, LVS-Gerät, Airbag etc. verwenden
8. Pistentouren gewidmete Aufstiegsrouten benutzen
9. Keine Hunde auf Pisten mitnehmen
10. Ausgewiesene Parkplätze benutzen
Schutzengel beim Skitourengehen
Insbesondere Punkt sieben kann in Extremfällen über Leben und Tod entscheiden. Mancher Ausrüstungsgegenstand sollte deshalb unter keinen Umständen zuhause liegen gelassen werden. Ein klassisches Beispiel dafür ist das LVS-Gerät. In gefährlicheren Regionen wird aber auch der ABS-Rucksack dringend empfohlen. Begleiter wie der Salewa Mountain Guide Pro 38 ABS Carbon können schneller zum Schutzengel werden als erwartet. Ganze 97 Prozent der Airbag Nutzer überlebten nach der Aktivierung. 90 Prozent davon unverletzt.
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