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Tipps & Infos: So beginnen Sie nach einer Operation wieder mit sportlicher Aktivität

Eine Operation und insbesondere die Heilung danach stellen für den Körper eine große Herausforderung dar. Daher ist es wichtig, ihn direkt nach einer Operation zu schonen. Dazu gehört auch, eine Zeit lang auf Sport zu verzichten bzw. es langsamer angehen zu lassen. Wann nach einer Operation wieder normal mit sportlicher Aktivität begonnen werden kann und in welchem Ausmaß, erfahren Sie hier.

Warum sollten Sie direkt nach einer Operation Abstand von körperlicher Anstrengung nehmen?

Der Körper muss sich nach einer Operation erholen und braucht daher alle Energie für den Heilungsprozess. In dieser intensiven Zeit auf Sport zu verzichten, ist also ein wichtiger Faktor für eine gute Heilung. Insbesondere in Hinblick auf die Wundheilung lohnt es sich, starke körperliche Anstrengung direkt nach einer Operation zu vermeiden.
Wundgewebe, das genäht wurde, ist besonders fragil und kann bei übermäßiger Belastung vor allem in den ersten Wochen nach einer OP leicht reißen. Daher sollte intensives Training, bei dem die Haut stark beansprucht wird, erstmal ausgesetzt werden. So unterstützen Sie die Heilungsphasen nach einer Operation optimal und können sich schon bald wieder an Bewegung erfreuen.

In der nebenstehenden Grafik erhalten Sie einen Überblick über die Wundheilungsphasen und wie lange diese in der Regel dauern:

Die Wundheilung nach einer Operation erstreckt sich über drei Phasen© Malakoff Klinik
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Wann können Sie wieder mit Bewegung anfangen?

Es hängt stark von der Art der Operation ab, wann Sie wieder mit Sport beginnen können. Grundsätzlich ist es aber ratsam, die ersten 48 Stunden nach dem Eingriff komplett auf Anstrengung und körperliche Betätigung zu verzichten. Der Körper muss sich in diesem Zeitraum erst von den Strapazen der Operation erholen und braucht dafür Ruhe. Sobald Sie sich energetischer fühlen und keine Schmerzen mehr haben, können Sie mit sanfter sportlicher Aktivität beginnen und Ihren Körper langsam an Bewegung heranführen. Je nach Umfang und Schwere der Operation sowie persönlichem Empfinden sollte die Wartezeit entsprechend gewählt werden.

Ist der Heilungsprozess vollständig abgeschlossen, können Sie Ihr gewohntes Trainingsprogramm wieder aufnehmen. Zu diesem Zeitpunkt ist Sport nicht nur möglich, sondern sogar empfehlenswert: Das Gewebe wird gestärkt und der gesamte Körper gut durchblutet.

Tipp: Stimmen Sie sich am besten direkt mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin ab, wann nach der Operation Sport in welchem Umfang wieder möglich ist.

Welche Art von Bewegung ist ratsam nach einer Operation?

Auch hier gilt: Die Art der Bewegung ist maßgeblich von der Operation, dem Heilungsprozess und Ihrem persönlichen Befinden abhängig. Sprechen Sie auch hier mit dem für Sie zuständigen medizinischen Personal, welche Form von Bewegung sich für Ihre individuelle Situation nach der Operation anbieten würde.

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass sanfte Bewegung bereits einige Tage nach der Operation sogar sinnvoll ist. Das Risiko auf Thrombosen kann reduziert werden, der Kreislauf bleibt in Schwung und ggf. kann die Bewegung sogar für den Heilungsprozess zuträglich sein. Die Rede ist hier bspw. von Spaziergängen bzw. leichtem Training am Laufband – insofern die Schmerzen es zulassen.

Geht es Ihnen nach 1-2 Wochen schon gut genug, können Sie wieder vermehrt Bewegung machen – doch auch hier sollten Sie auf Sportarten setzen, die die operierte Körperstelle nicht zu stark beansprucht. Die Wunde ist schließlich noch frisch und kann bei Überbelastung reißen. Sanftes Laufen oder Radfahren sind zu diesem Zeitpunkt möglich.

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Wichtig

Jeder Heilungsprozess ist sehr unterschiedlich und kann von Mensch zu Mensch stark variieren. Treten Tage oder Wochen nach der Operation beim Sport noch unverhältnismäßige Schmerzen auf, sollten Sie medizinischen Rat einholen.

Wie können Sie den Heilungsprozess unterstützen?

Damit Sie Ihre sportliche Aktivität nach einer Operation bald wieder voll aufnehmen können, sollten Sie Ihren Körper bei der Wundheilung unterstützen. Das gelingt am besten, wenn Sie die Wunde nach Anweisung Ihres Arztes/Ihrer Ärztin richtig pflegen und sie vor äußeren Einflüssen schützen. Hier erfahren Sie, was Sie konkret tun sollten.

Zur richtigen Pflege einer Operationswunde gehören insbesondere diese drei Aspekte:

  1. Sauber halten. Reinigen Sie die Wunde je nach Anweisung und halten Sie sie frei von Schmutz.
  2. Pflegen. Wenn die Wunde erstmal verschlossen ist und kein Wundsekret mehr austritt, können Sie entsprechend verschriebene Salben auftragen. Diese unterstützen die Elastizität der Haut.
  3. Schützen. Direkt nach der Operation sollten Sie die Wunde vor Druck und Reibung schützen. Mit hautschonenden Pflastern oder Verbänden – je nach Anweisung – schirmen Sie die Wunde vor äußeren Einflüssen ab.

Wunde richtig pflegen

  • Sauber halten
  • Pflegen
  • Schützen

Hitze und Kälte...

… können die Wundheilung massiv verlangsamen. Vermeiden Sie demnach direkte Sonneneinstrahlung und zu große Hitze, verwenden Sie zur Kühlung keine Eiswürfel o. Ä. und legen Sie zwischen kühlende Einheit (Kühlpad, spezielle Kühlgeräte) und Wunde immer ein Tuch. Achten Sie auch darauf, die Wunde nicht zu lange am Stück zu kühlen.

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Nicht kratzen

Indem Sie die Wunde direkt nach der Operation mit entsprechenden Verbänden oder Pflastern abdecken, schützen Sie sie vor Reibung und Schmutz. Wichtig ist auch, keinesfalls an der Wunde zu kratzen. Das kann den bisherigen Heilungsprozess zunichtemachen und die Wunde sogar wieder aufreißen. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass Sie Keime in die Wunde bringen.

Nach einer Operation sollten Sie Ihrem Körper Ruhe gönnen, damit er sich von den Strapazen des Eingriffs erholen kann. Dazu gehört auch, eine Zeit lang auf körperliche Anstrengung zu verzichten und erst wieder schrittweise mit Bewegung zu beginnen.

Wenn Sie die Operationswunde zusätzlich richtig pflegen, ist die Heilung bald abgeschlossen und Sie können Ihr gewohntes Sportpensum bald wieder ganz normal aufnehmen. Wir wünschen Ihnen eine gute Genesung!

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