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Wintersport-Trends, die man nicht verpassen sollte

Fair zur Umwelt, sportliche Effizienz durch digitale Assets & individuelle Boots-Anpassung

Wir leben in einer spannenden Zeit. Auf vielen Ebenen erleben wir eine Dynamik, was aktuelle Trends anbelangt. Vom gesellschaftlichen Umweltgewissen über einen grenzenlosen, digitalen Fortschritt und damit verbundenen kreativen Neuentwicklungen bis zu immer ausgeklügelteren Optimierungen und Effizienzsteigerung in allen Lebensbereichen. All diese Tendenzen lassen sich auch am Wintersportsektor im Allgemeinen und am Skisportsektor im Speziellen nachzeichnen. Hier einige Inspirationen zu den vielversprechendsten Entwicklungen in der Szene – wer im Bilde ist und sich überlegen kann, auf welche Trends er „aufspringt“ und gleichzeitig eine feine Skidestination auswählt, hat gute Chancen, den Skiurlaub seines Lebens zu genießen.

#Fridaysforfuture kommt auf den Pisten an – Umweltbewusstsein am Skimarkt

Good News! Das vor allem bei jungen Menschen immer stärker werdende Bewusstsein für Umweltschutz und damit verbundenes Engagement halten auch am Wintersportsektor Einzug. Das lässt sich nicht zuletzt an der Entwicklung der Produkte wie Ski-Ausrüstung und Funktionskleidung ablesen. Zahlreiche renommierte Firmen der Outdoorbranche investieren massiv, um immer nachhaltigeres Equipment auf den Markt zu bringen und damit ihren eigenen Ansprüchen und jenen der Kunden gerecht zu werden. Dabei entstehen faszinierende Innovationen wie etwa Isolations-Bekleidung aus Material, das sich aus Hundertprozent recycelten und komplett abbaubaren Fasern zusammensetzt.

In München begegnete man auf der ISPO 2019 auch überraschenden Neuerfindungen, die Fortschritte aus der Öko- und Fair-Fashion-Industrie aufgreifen. Da konnte es schon passieren, dass man über einen Skischuh mit veganer, also pflanzenbasierter Schale „stolperte“, man ein komplett biologisch abbaubares Skiwachs in die Hand gedrückt bekam oder man sich unversehens in einer aus PET-Flaschen hergestellten Skijacke wiederfand. Ein weiterer erfreulicher Trend, den man auf der weltweit größten Sportartikel-Messe beobachten konnte, ist jener zu Reparaturen seiner gebrauchten Sachen. Genau genommen sehr retro – Oma und Opa hätten nie etwas weggeworfen, das noch zu retten war. Schön, dass diese nachhaltige Tugend einen Aufwind erlebt!

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Tipps für einen ...

  • Anreise mit öffentlichem Verkehr

Der Umwelt zuliebe und um Staus wie Stress zu vermeiden, kann man sich überlegen, ob zur Abwechslung mal eine Anreise mit einem Reisebus oder Zug in Frage kommt. Zahlreiche populäre Skiregionen der Alpen wie etwa Sankt Anton am Arlberg sind per Fernzug easy erreichbar. Dort geht es sogar vom Bahnhof direkt in die Bergbahn und ab ins Skigebiet.

  • Fair Fashion & nachhaltige Skiausrüstung

Bei der Ausrüstung setzen heutzutage schon zig Hersteller auf ressourcenschonende Materialien. Als Konsument ist es also nur noch unsere Aufgabe, ein wenig zu recherchieren und eine vernünftige Wahl zu treffen. „Weniger kaufen, länger tragen, mehr reparieren“ ist diesbezüglich übrigens die umweltfreundlichste Variante.

… klimaneutralen Urlaub

  • Umweltbewusste Unterkunft

Immer mehr Hotels fördern bewusst die lokale Landwirtschaft, indem sie deren Produkte beziehen. Nicht zuletzt ist die Region essentiell für ihr eigenes Bestehen. Viele beziehen ihren Strom aus erneuerbaren Energien, waschen mit ökologischen Reinigungsmitteln und ziehen generell eine umweltfreundliche Strategie auf allen Ebenen durch.

  • Mit gutem Gewissen gegenüber Tieren

Die wichtigste Regel beim Skivergnügen lautet: Nicht abseits der Pisten fahren! Das hat mehrere Gründe. Nicht nur, ist das Risiko, dort zu verunglücken, höher. Man löst auch leichter Lawinen aus oder läuft Gefahr, von einer solchen erfasst zu werden. Überdies tummeln sich im Gelände Tiere, die man in ihrem natürlichen Lebensraum beeinträchtigt.

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Digitale Accessoires mit erklärtem Ziel: Trainingseffizienz & Analyse

Längst werden smarte Technologien im Sport eingesetzt. Diverse Trainings-Apps, Fitnessuhren und Tracking-Services erfreuen sich bei einer stetig wachsenden Anzahl an Bewegungsfreudigen großer Beliebtheit. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis sich auch im Skisport spezifische Gimmicks etablieren. So gut wie alle Anbieter warten mit technischen Assets wie im Material verwobenen Heizungen oder integrierten Kameras auf.

Das Wort Funktionskleidung erhält nochmal eine ganz neue Dimension, wenn damit plötzlich nicht nur nässeabweisende und atmungsaktive, sondern auch digitale Features gemeint sind. Und nein, wir befinden uns nicht in einem futuristischen Fantasy-Movie, wenn wir dabei eine Snowboardjacke mit Elementen aus Carbon vor Augen haben, die während des Fahrens die Muskeln stimulieren, um den Trainingseffekt zu erhöhen. Solche und ähnliche „Smart-Jackets“ sind bereits am Markt. Viel Spaß allen sportlich Motivierten!

Übrigens: Auch im Bereich Sicherheit tut sich was. Höchst interessant ist beispielsweise, dass mittlerweile Drohnen entwickelt werden, die bei Lawinenunglücken die Suchtrupps supporten – aus der Luft geben sie akustische und optische Signale, ab, die dabei helfen, die Verschütteten aufzuspüren.

Sender, damit Kinder nicht verloren gehen

Was aufs Erste nach Helikopter-Eltern-Alarm klingt, ist in Wahrheit recht sinnvoll und kann jede Menge Troubles ersparen. Der schwedische Helm-Hersteller POC hat sich Methoden aus der Jagdhund-Szene zu Nutze gemacht beziehungsweise auf den Skisport übertragen: Minisender, die eben ursprünglich die Tiere lokalisieren und ihre Bewegungen nachzeichnen können, funktionieren natürlich genauso bei skifahrenden Kindern. Dazu wird das kleine Flachgerät in die Brusttasche einer Rückenprotektorjacke eingebaut.

Auf der gekoppelten App kann man etwa als Familie gemeinsame Pistenbereiche fixieren, die keiner verlassen soll, ansonsten alarmiert der Sender. Bewegt sich der Sender über einen selbst bestimmten Zeitraum nicht, was die Möglichkeit eines Sturzes andeutet, ertönt ein SOS-Signal am Handy. Solche und weitere Features können die Sicherheit der Kids erhöhen.

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Verbesserung der Skifahr-Performance durch sensorische Analyse

Schwer im Trend liegen auch Tracking-Spielereien, die – meist mittels Apps – nicht nur absolvierte Höhenmeter, Strecken und Geschwindigkeiten festhalten, sondern auch den Carvingschwung auf den Pisten analysieren und Details übers persönliche Bewegungsmuster verraten.

Ein spannendes Datenmessgerät, das hier etwa zu nennen wäre, ist jenes des Schweizer Start-Ups Snowcookie, das mittels Klebesensoren an den Skiern angebracht und mit einem weiteren Sensor in einem Brustgurt angebracht wird. Seine Leistung besteht darin, die Skifahr-Bewegungen aufzuzeichnen, die in einem weiteren Schritt über eine Analyse-App ausgewertet werden. Das über vier Jahre hinweg entwickelte Produkt errechnet aus den gesammelten Daten die Symmetrie des Kantendrucks, das Gleichgewichtsverhalten des Fahrers während eines Schwungs, es analysiert die Körperposition überm Ski und trackt nebenbei die Geschwindigkeit und andere Werte. Aus all diesen Faktoren ergibt sich eine skifahrerische Qualitätsmessung, die genau zeigt, wo man für eine persönliche Verbesserung ansetzen sollte.

Wärmendes Equipment für Pistengaudi ohne Frostbeulen

Sollte der Skiurlaub in Österreichs Alpen stattfinden, hat man Chancen, über das Unternehmen Alpenheat aus der Steiermark zu stolpern. Dieses produziert beheizbare Stutzen, die durch einen Akku im Wadenbereich bis in die Zehen erwärmt werden. Außerdem hat man dreistufig beheizbare Handschuhe entwickelt, weitere „hitzige“ Kleidungsstücke und mehr. Wer es besonders gerne warm hat, kann sich sogar die Anschaffung einer Sporttasche mit Heizmatte überlegen: Einfach Skischuhe, Helm und Handschuhe vorm Tragen reinstellen und wohlig vorgewärmt auf die Piste marschieren.

In Sachen Trocknung und Hygiene bei verschwitzten oder nassen Schuhen ist man gerüstet, wenn man sich einen transportierbaren Trockner zulegt. Der benötigte Strom kommt ganz einfach aus dem Zigarettenanzünder im Auto oder aus herkömmlichen Steckdosen. Bakterien werden zusätzlich mittels UV-Licht bekämpft.

Elementare Trends bei Skischuhen

Einerseits sind die Entwickler im Tourensegment fleißig am Ausdifferenzieren. Vom „Light & Fast“-Modell bis hin zu Freetouring-Schuhen wird getüftelt, was das Zeug hält. Die oberste Mission gilt auch in dieser Saison wieder der Perfektionierung der Mischung aus Leichtgewichts-Dasein im Aufstieg und solidem Performance-Support in der Abfahrt. Es empfiehlt sich, Zeit in ein kompetentes Beratungsgespräch beim Skishop seines Vertrauens zu investieren, um den optimalen Schuh für die persönlichen Ansprüche zu finden.

Auch die Pistenskischuhe werden kontinuierlich leichter. Fühlte sich ein Skischuh anno dazumal wie ein „Klotz am Bein“ an, so ist ein hochwertiges Modell heute vergleichsweise ein Fliegengewicht. Materialeinsparungen, alternativen Werkstoffen und der Übertragung von High-End-Technologien aus dem Rennsport auf den All Mountain-Sektor sei Dank.

Der zweite große Trend bei Skischuhen ist jener des Boot-Fitting, also der individuellen Skischuhanpassung. Die diversen Hersteller finden hier höchst spannende Umsetzungs-Lösungen, vor allem bei Schalen und Innenschuhen.

  • Tourenskischuh als Alleskönner:
    Leicht im Aufstieg & solide in der Abfahrt
  • Immer leichtere Pistenskischuhe:
    Materialeinsparung, neue Werkstoffe & Methoden aus dem Rennsektor
  • Boot-Fitting
    Ausgeklügelte Lösungen bei individueller Skischuhanpassung
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Modetrend im Wintersport: Urbaner Lifestyle

Die Großstadt ist auf der Piste angekommen. So könnte man es ausdrücken, wenn es um die Fashiontrends geht, die sich in den Skigebieten präsentieren.

Urbane Elemente – von der Passform her der angesagten Mode entsprechend – treffen auf Funktionalität. Besonders die Generation Y setzt laut Ingo Jost, Direktor der Central Europe Luhta Sportswear Company, verstärkt auf handgefertigte Waren und damit auf Authentizität, gepaart mit Style. Farblich ist heuer alles erlaubt.

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